DRK-Flüchtlingshilfe in Eisenberg
Ankunfts- und Verteilzentrum nimmt nach Umzug ins Waldklinikum erstmals wieder Geflüchtete auf
Seit Anfang November 2022 ist die Turnhalle des Eisenberger Gymnasiums wieder für den regulären Sportunterricht frei.
Im Eiltempo wurde als Ersatz das alte Bettenhaus auf dem Klinikgeländes des Waldklinikums in Eisenberg hergerichtet, um im Januar wieder neue Geflüchtete aus der Ukraine aufnehmen zu können. Binnen kürzester Zeit wurden auf den vier Etagen des Bettenhauses Erdgas- und Stromanschlüsse verlegt und 136 Warnmelder und Sicherheitsbeleuchtung installiert. Das Objekt wurde wieder an die Trinkwasserversorgung angeschlossen und die Räumlichkeiten neu hergerichtet und mit dem passenden Mobiliar versehen.
Im Erdgeschoss befinden sich Räume für die Verwaltung und Versorgung. Hier gibt es die Sozialbetreuung durch das DRK und ein Büro vom Landratsamt. Ein Raum ist als Klassenzimmer eingerichtet, um hier Deutschunterricht anbieten zu können, ein weiteres Zimmer dient zur gesundheitlichen Versorgung und ein Raum beinhaltet die Kleiderkammer mit gespendeten Kleidungsstücken, wenn Bedarf danach besteht.
Außerdem sind die Essensausgabe und ein Speiseraum hier eingerichtet. Hinter einer Glastür beginnt der Wohnbereich mit zwei barrierefreien Mehrbettzimmern im Erdgeschoss. Die drei darüber liegenden Etagen sind mit Zwei-bis Sechsbettzimmern für insgesamt 120 Geflüchtete ausgestattet. Je vier Zimmer pro Etage verfügen über eine Dusche, für die restlichen gibt es gemeinsam genutzte Duschräume auf jeder Etage, die nochmal nach Geschlechtern getrennt sind.
Geflüchtete mit körperlichen Beeinträchtigungen können ebenfalls aufgenommen werden, im Erdgeschoss befindet sich ein Wohnbereich mit zwei barrierefreien Mehrbettzimmern.
Die Zimmer sind jeweils mit Transponder abschließbar, sodass die Geflüchteten auch die Tür hinter sich schließen können und mehr Privatsphäre bekommen als zuvor in der Turnhalle. Zudem gibt es pro Etage einen Aufenthaltsbereich, der mit Wlan ausgestattet werden soll, um z.B. die Kontaktaufnahme mit Familie und Angehörigen zu ermöglichen.
Es war bis zuletzt nicht sicher, ob nun 50 oder nur 20 Flüchtlinge aus der Suhler Erstaufnahmeeinrichtung im neuen Ankunfts- und Verteilzentrum (AVZ) ankommen würden. Am Nachmittag des 05.01. kamen dann die ersten 18 ukrainische Flüchtlinge im Bettenhaus unter. Der DRK-Kreisverband ist trotzdem mit 12 MitarbeiterInnen und 4 Dolmetschern vor Ort. Ganz unabhgängig von der Zahl der Ankommenden.
Das AVZ im alten Bettenhaus soll, obwohl die Etagen unbefristet angemietet wurden, trotzdem nur eine vorübergehende Unterkunft für die Menschen aus der Ukraine sein. Das Landratsamt erfülle mit der Unterbringung seine Aufgabe der prozentualen Aufnahme von Geflüchteten. Im Anschluss suche man dann weiterhin nach Wohnungen für die Menschen.