"Denkbar" an der Bilingualen Ganztagesgrundschule DUALINGO
Am 13.3.2024 lud das Schulamt Ostthüringen Schulleitungen zur „Denkbar“, zum gemeinsamen Ideenaustausch ein: Schule geht anders – aber wie? Wir von der Dualingo haben dort als Praxisbeispiel unsere Arbeit vorgestellt.
Im Fokus stand vor allem die Bildung für nachhaltige Entwicklung mit der zentralen Frage: Wie kann Bildung gestaltet werden, dass sie Menschen bewegt und befähigt, eine ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltige Gesellschaft und damit ein „gutes Leben für alle“ mitzugestalten? Das Sprachenlernen als Schlüssel zur Kommunikation in einer vernetzten Welt und der Erhalt der eigenen Gesundheit (Kneipp-Schule) sind für uns seit jeher wesentliche Elemente unseres Schulkonzeptes. Im Laufe der Jahre sind viele Herausforderungen dazugekommen, denen wir uns gestellt haben. So ist die Dualingo inzwischen auch Thüringer Nachhaltigkeitsschule und seit 2023 Digitale Schule.
Doch wie geht das alles zusammen? Wie fängt man an? Was sind die richtigen Schritte? Kann man das im Schulalltag überhaupt schaffen?Eines ist klar: Es gibt keinen Masterplan für den richtigen Weg. Wie so oft im Leben gilt: man muss den ersten Schritt einfach machen.
Am Anfang stehen meist einzelne Aktionen, z.B. ein Clean up in der unmittelbaren Umgebung der Schule. Aus den Ideen werden dann Einstellungen. Mittlerweile tun wir das regelmäßig. Bei jeder Wanderung sind Mülltüten dabei. Wir haben gemeinsam mit den Kindern eine Lösung für die Mülltrennung im gesamten Schulkomplex erarbeitet. Wir haben uns mit dem Problem Plastik in der Umwelt befasst und für den Verein Ozeankind e.V. einen Spendenlauf durchgeführt. Gemeinsam mit dem Verein haben wir Workshops zum Recycling und Upcycling durchgeführt. Auch die nächsten Projekte stehen und wir werden uns intensiver mit den heimischen Wäldern befassen. Dafür haben wir auch schon einen tollen Partner gefunden.
Die Pandemie machte es erforderlich rasch neue Wege des digitalen Lernens zu erschließen und war für uns sozusagen ein Booster für die Digitalisierung innerhalb der Schule.
Auch hier war das Motto: Schritt für Schritt. Die Kollegen probieren neue Formate aus, schulen sich hier immer wieder gegenseitig und geben einander Tipps.
Das Tablet und die gezielte Nutzung von Lernapps, das sichere Recherchieren im Netz uvm. gehören für unsere Kinder zum Schulalltag.
Statt der klassischen Schülerzeitung arbeiten unsere Schulkinder an einem Schülerblog, in dem sie von allem berichten, was sie beschäftigt. Hier verknüpfen sich dann wieder die Themen: „Umwelt und Nachhaltigkeit“ ist eine eigene Rubrik im Schülerblog. Alle Beiträge werden von den Kindern selbst verfasst.
Die jährliche Medienwoche im Februar, sowie die Umweltwoche im Juni integrieren diese zwei Schwerpunkte immer wieder in unseren Schuljahreskalender. Und dabei gilt für die Lehrkräfte: Alles kann, nichts muss.
Um die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft bewältigen zu können ist es wichtig, die damit verbundenen Aufgaben nicht als zusätzliche Aufgaben zu sehen, sondern als festen Bestandteil der Bildungsarbeit. Viele kleine Schritte wurden vielleicht schon gemacht, doch werden sie nicht immer gesehen…